tiere - Leistenkrokodil
 

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                                                 Leistenkrokodil



Das Leistenkrokodil (Crocodylus porosus), auch Salzwasserkrokodil oder Saltie genannt, ist das größte Krokodil unserer Zeit, gefolgt vom Nilkrokodil. Es handelt sich dabei um eine Art der Echten Krokodile (Crocodylidae). Berichte von über zehn Meter großen Exemplaren existieren, allerdings konnte niemals die Existenz eines Leistenkrokodiles dieser Größe bewiesen werden. Oft erreichen Leistenkrokodile Längen um sechs Meter.
Auf der Krokodilfarm in Broome, im Norden Westaustraliens, gab es in den achtziger Jahren ein dreibeiniges Leistenkrokodil von 7,5 Metern Länge. Das fehlende Bein wurde ihm durch einen Artgenossen in freier Wildbahn bei Revierrivalitäten abgebissen, weswegen das Tier eingefangen und auf die Farm gebracht wurde.

Inhaltsverzeichnis

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Merkmale [Bearbeiten]

Detailansicht eines Leistenkrokodils
Detailansicht eines Leistenkrokodils

Neben seiner Größe besitzt das Leistenkrokodil eine Reihe weiterer auffälliger Merkmale, die eine Unterscheidung zu anderen Krokodilarten in seinem Verbreitungsgebiet erlauben. So ist der Körper sehr breit mit einer großen und breit ausgebildeten Schnauze. Von den Augen ziehen sich schräg über die Schnauze zwei erhabene Grate. Die ausgewachsenen Tiere sind grau bis graubraun oder goldbraun, es sind jedoch auch völlig schwarze Tiere bekannt (Melanismus). Die Jungtiere sind heller und besitzen eine dunkle Zeichnung aus Flecken und Querbändern, die viele Tiere im Laufe des Alterns verlieren. Die Panzerung des Rückens ist sehr gleichmäßig und die Form der Einzelschuppen ist oval.

Verbreitung
Verbreitung

Verbreitung [Bearbeiten]

Das Verbreitungsgebiet ist sehr groß. Es reicht von Ostindien über Südostasien bis nach Australien und umfasst die gesamte ozeanische Inselwelt. Der genaue Umfang dieser Verbreitung ist noch nicht abschließend geklärt, selbst auf den Palauinseln, den Kokosinseln, den Neuen Hebriden und auf Fidschi wurden diese Krokodile gesichtet. Damit ist es das Krokodil mit dem größten Verbreitungsgebiet überhaupt. Mit verantwortlich dafür ist sicher die „Reichweite“ der Art: es wurden Exemplare 1.000 Kilometer von Land entfernt auf hoher See gesehen. Ein Männchen der Gattung legte 1.400 km von Palau bis nach Pohnpei in Mikronesien zurück. An manchen Vertretern dieser Art wurden sogar Seepocken gefunden, die ansonsten nur bei pelagischen Meerestieren gefunden werden.

Der eigentliche Lebensraum des Leistenkrokodils sind Flussmündungen und Mangrovensümpfe. Dabei handelt es sich meist um Brackwasserzonen, es dringt jedoch auch weit in Süßwasserflüsse ein und kann auch in großen Seen und Sümpfen des Inlandes angetroffen werden.

Lebensweise [Bearbeiten]

Junge Leistenkrokodile ernähren sich vor allem von Insekten und kleinen Amphibien. Mit zunehmender Körpergröße werden vor allem Fische und Wasserschildkröten, aber auch Säugetiere und Vögel aller Art gefressen. Es existieren Berichte darüber, dass Leistenkrodile bis zu einem Jahr ohne Nahrung leben können und sich dabei anscheinend nur von den Fettreserven in ihrem Schwanz versorgen. Dies - wie auch ihre Ausdauer beim Durchqueren der Ozeane - verdanken sie ihrem extrem regulierbaren Stoffwechsel. Benötigen Säugetiere bis zu 80 % ihrer Nahrung zur Aufrechterhaltung ihrer Körpertemperatur, so kommen Krokodile mit zehn Prozent aus. Dabei können Leistenkrodile ihren Puls auf zwei Herzschläge in drei Minuten absenken. Auf diese Weise können sie bis zu einer Stunde tauchen oder 12 Monate ohne Nahrung auskommen.

Zur Fortpflanzungszeit in der feuchten Jahreszeit wird ein Hügelnest aus Pflanzenmaterialien gebaut, in dem die Eier abgelegt werden. In Gefangenschaft umfasst ein solches Nest 60 bis 80 Eier. Häufig wurde eine Brutfürsorge von bis zu drei Monaten beobachtet. Wenn die Jungen geschlüpft sind, wachen die Krokodile acht Wochen über ihre Brut, die mit nahezu 70 % Überlebenschance ebenfalls eine Ausnahme darstellt.

Stumpy, ein sechs Meter langes Leistenkrokodil im Sprung
Stumpy, ein sechs Meter langes Leistenkrokodil im Sprung
Leistenkrokodil in Hartleys Creek Crocodile Farm nahe Ellis Beach/Cairns, Australien
Leistenkrokodil in Hartleys Creek Crocodile Farm nahe Ellis Beach/Cairns, Australien

Mensch und Krokodil [Bearbeiten]

Im nördlichen Australien kommt es regelmäßig zu Angriffen von Leistenkrokodilen auf Menschen. So wurde zum Beispiel 2002 eine deutsche Touristin beim Baden im Kakadu-Nationalpark getötet. Durchschnittlich kommt es einmal pro Jahr zu einem Krokodilangriff. Um solche Attacken zu vermeiden, werden Leistenkrokodile von Wildhütern an Badeplätzen eingefangen und fortgebracht. Zudem versucht man, Badestrände mit Netzen zu schützen. Daher sollte man nicht in einsamen Flüssen, Tümpeln oder Stränden baden. Mehr Krokodile sterben aber durch den Menschen. Leistenkrokodile werden in Farmen für die Lederproduktion gezüchtet. Auch das schmackhafte Fleisch wird in Australien zum Essen angeboten. Friedlicher ist die Koexistenz am Adelaide River nahe Darwin im australischen Northern Territory. Von einem großen Boot aus werden Fleischstücke an einer Angel über das Wasser gehalten. Die Leistenkrokodile (Jumping Crocodiles) springen dann bis zu einigen Metern Höhe aus dem Wasser und schnappen sich die Fleischbrocken (siehe Foto). Weltweit bekannt wurden die Leistenkrokodile durch die Filme der Crocodile-Dundee-Serie.

In Osttimor wird das Leistenkrokodil als „Großvater Krokodil“ verehrt. Ursprung dafür ist die Legende des guten Krokodils, nach der die Insel Timor aus einem Krokodil entstanden ist.


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